SMA Solar: Aktie auf Rallye-Kurs trotz sinkender Erlöse – Auftragsbücher voll – Analysten heben Daumen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Papiere von SMA Solar haben ihre Erholungsrallye auf dem höchsten Niveau seit Februar 2021 am Freitag fortgesetzt. Die Anteile des Solartechnikkonzerns haben seit dem Jahrestief im Februar bereits um 140 Prozent zugelegt auf aktuell rund 60 Euro. Zum Wochenabschluss gab es positive Kommentare von Jefferies und vor allem Metzler.

Dabei sind die Zahlen alles andere als gut. Die Umsatzerlöse aus dem ersten Halbjahr 2022 sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,4 Prozent auf 471,8 Millionen Euro gesunken. Die EBITDA um 58,3 Prozent auf 15,9 Millionen Euro. Diese Kennzahl drückt das operative Ergebnis vor Abzug der Steuern und sonstiger Abschreibungen aus. Beim Konzernergebnis sieht es noch schlimmer aus: Ein Minus von 179,7 Prozent auf einen Verlust von 10,6 Millionen Euro.

Was SMA Solar spricht: Die vollen Auftragsbücher. Ende Juni verfügt das Unternehmen über einen Auftragsbestand von 1,29 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von 51 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Hier geht es zum Halbjahresfinanzbericht.

SMA-Solar-Aktie: Wette auf die Zukunft

Die Rallye hat einen Grund: Sie ist eine Wette auf die Zukunft; eine Wette darauf, dass die Energiewende funktioniert, die Nachfrage nach erneuerbaren Energien steigt und man sich von fossilen Brennstoffen verabschiedet. Allerdings brauchen Anleger starke Nerven, denn Investitionen in die Hersteller von Wind- und Solaranlagen sind sehr volatil und sehr stark von politischen Entscheidungen abhängig. Und eines sind Windrad- und Solarhersteller definitv nicht: Value-Werte.

Volle Auftragsbücher kommen bei Analysten gut an

Metzler-Analyst Guido Hoymann stockte sein Kursziel auf 63 Euro auf und signalisiert damit weiteres Potenzial. Er sprach von einer sehr starken Nachfrage und einem prall gefüllten Auftragsbuch. Derweil gab Experte Constantin Hesse von Jefferies seine negative Einstufung auf. Sie passe trotz vieler Bedenken einfach nicht zum aktuellen Marktumfeld, schrieb er. Die Nachfrage nach Solarkomponenten nehme massiv zu und entsprechend sei auch die Auftragslage in der Branche.

(mit Material von dpa-AFX)

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