OMV sieht derzeit keine Möglichkeit für Trennung von Russland-Geschäft

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Wien (Reuters) - Der österreichische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV sieht derzeit keine Möglichkeit für einen Verkauf seiner Beteiligung am russischen Gasfeld Juschno-Russkoje.

"Unsere Handlungsfähigkeit ist durch die russischen Gesetze vollkommen beschränkt, an eine Transaktion ist derzeit nicht zu denken", sagte Finanzchef Reinhard Florey am Donnerstag. Die OMV muss hier nach Worten des Managers auf der einen Seite Geduld haben und auf der anderen Seite klar sehen, dass es keine ökonomische Perspektive gibt.

Derzeit bekomme die OMV im Zusammenhang mit dem Gasfeld in Sibirien nur wenige Informationen. "Soweit wir es einschätzen können, wird dort noch gefördert", sagte Florey. Gewinne werfe die knapp 25-prozentige Beteiligung aber schon länger nicht mehr ab für die OMV. "Wir müssen uns die Frage stellen, wie sinnvoll ist es überhaupt noch, in so einem Feld engagiert zu sein, wenn man keine Perspektive auf Gewinnerzielung hat". Die OMV rechnet die Förderung in Russland seit vergangenen März nicht mehr in ihre Gesamtproduktion ein.

Bezüglich der Gaslieferungen von Russland nach Österreich sagte der Finanzchef, dass die russische Gazprom nicht vertragskonform liefere. "Wir bekommen nicht das, was in den Verträgen vereinbart ist", sagte Florey. Die OMV habe zwei Gaslieferverträge mit Gazprom, einen nach Deutschland und einen nach Österreich. "Weiterhin liefert die Gazprom gar nichts nach Deutschland und die Lieferungen nach Österreich schwanken sehr stark". Derzeit bekomme die OMV 100 Prozent, in der Vergangenheit waren es aber auch schon mal nur 30 Prozent oder weniger. "Das heißt, eine sehr unverlässliche und unverantwortliche Art wie das Gas nach Europa geschickt wird", so Florey. Die Gasspeicher in Österreich seien nun aber gut gefüllt. Man werde mit einem hohen Speicherstand in den Sommer gehen, was in Vorbereitung für den nächsten Winter hilfreich sei. Ein Ausbau der Speicherkapazitäten in Österreich ist nach Ansicht von Florey nicht möglich.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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