Diese Statistik zeigt, warum Skechers bald sogar Nike überholen könnte

Aktienwelt360 · Uhr

Nach dem letzten Jahresbericht habe ich mich noch einmal durch den Zahlen-Dschungel von Skechers (WKN: 922814) gekämpft und dabei ein paar spannende Fakten über den Schuhhersteller gefunden.

Der Umsatz ist im letzten Jahr um satte 13,5 % gestiegen und hat mit 7,4 Mrd. US-Dollar einen neuen Rekordwert erreicht. Die Schuhe von Skechers sind offenbar so bequem, dass sie nicht nur bei Freizeitsportlern, sondern auch bei Berufsgruppen wie Pflegekräften oder Kellnern sehr beliebt sind. Das führt dazu, dass das Unternehmen weniger vom aktuellen Modetrend abhängig ist als andere Brands in der Branche.

Wie sieht das Geschäftsmodell von Skechers genau aus?

Bekleidung und Schuhe gehören zwar zum Grundbedarf, aber der Großteil des Konsums geht darüber hinaus. Güter des täglichen Bedarfs bietet Skechers nicht wirklich an.

Das produzierte Schuhwerk wird über Großhandel und Direktvertrieb vertrieben. Der Direktvertrieb umfasst das eigene Filialnetz und die Online-Shops, die das Unternehmen in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut hat. Ich denke, diese Strategie ergibt viel Sinn. Mittelfristig kann sie die Margen heben.

Die Marke funktioniert

Skechers belegte vor ein paar Tagen in einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Cowen, in der US-amerikanische Verbraucher nach ihren Vorlieben für Freizeitschuhe gefragt wurden, den zweiten Platz. Das Unternehmen lag dabei hinter Nike (WKN: 866993) und schlug Adidas (WKN: A1EWWW). Interessant ist, dass die Marke im Jahr 2022 bei den Menschen in den beiden höchsten Einkommensgruppen, die Cowen untersucht, am stärksten zulegen konnte.

Diese Menschen verlagern ihre Präferenzen von den teureren Marken zu den etwas günstigeren Marken, wie es scheint. Das zeigt, dass die komfort- und wertorientierte Positionierung von Skechers bei den Verbrauchern im aktuellen Marktumfeld gut ankommt.

In Deutschland hat die Skechers-Marke allerdings noch Luft nach oben, wie du in der folgenden Grafik sehen kannst.

Das Management gefällt mir

Ein Grund dafür ist, dass die Gründerfamilie Greenberg immer noch einen starken und positiven Einfluss auf das Unternehmen hat. Der Gründer Robert Greenberg leitet das Unternehmen immer noch und sein Sohn, Michael Greenberg, ist mittlerweile auch im Management tätig. Die Nachfolge ist somit geregelt.

Zudem tummeln sich im Vorstand zahlreiche Branchenkenner. Greenberg selbst war schon vor Skechers in der Schuhbranche aktiv und kennt das Geschäft daher hervorragend. Er hat sein Wissen von Anfang an an seinen Sohn weitergegeben.

Ein weiterer Pluspunkt fürs Management: Das Unternehmen musste bisher keine ernsthafte Krise durchleben und kam auch relativ gut durch die Coronapandemie. In dieser Zeit hat das Unternehmen den E-Commerce-Bereich ausgebaut und in seine Zukunft investiert. Die Umsatzdelle im Jahr 2020 war und ist verschmerzbar und wurde 2021 bereits wieder ausgeglichen. Skechers ist somit längst wieder auf Wachstumskurs.

So steht es um die Bilanz

Skechers hat bis einschließlich 2018 eine ordentliche Nettoliquidität in der Bilanz ausgewiesen. Seitdem ist das Unternehmen jedoch in die Schulden gerutscht. Aber keine Panik! Wir reden hier von 900 Mio. US-Dollar gegenüber einem Jahresumsatz von 7,4 Mrd. US-Dollar. Das erscheint nicht wirklich beunruhigend.

Der Vorstand hat auch schon angekündigt, die Schulden in den kommenden Jahren wieder abzubauen. Das Verhältnis Nettoschulden zum operativen Cashflow steht aktuell bei 2,4, was auf jeden Fall noch verbesserungswürdig ist. Skechers hält seit vielen Jahren eine Eigenkapitalquote von über 50 %, aktuell liegt sie bei 56 %. Das ist eine ordentliche Quote.

Die Kapitalallokation erachte ich als vernünftig. Skechers wirft nicht wild mit Geld um sich und vertraut lieber auf seine stärker werdende Marke.

Exzellent: Das Geld wird lieber dafür genutzt, um auf aktuelle Trends zu reagieren. So hat Skechers etwa eine nachhaltige Schuhlinie namens Bobs auf den Markt gebracht, die aus recycelten Materialien hergestellt wird. Zudem setzt das Unternehmen vermehrt auf umweltfreundliche Verpackungsmaterialien.

Ein weiterer wichtiger Trend ist die zunehmende Bedeutung von Gesundheit und Wellness. Skechers hat hierzu eine Schuhlinie namens Go Run auf den Markt gebracht, die speziell für Jogger konzipiert ist. Die Schuhe bieten eine hohe Dämpfung, um Verletzungen und Schmerzen zu vermeiden.

Meine Bewertung

Wenn es darum geht, den fairen Wert von Skechers zu berechnen, möchte ich aber kein Risiko eingehen. Ein Gewinn-Multiplikator von 20 muss genügen.

Warum die Vorsicht? Nun, ich bin mir der Tatsache bewusst, dass die Schuhe von Skechers künftig vielleicht nicht immer so heiß gehandelt werden wie aktuell. Eines Tages könnten die Kunden ein anderes trendiges Schuhwerk bevorzugen. Der Modemarkt ist schnelllebig und hart umkämpft. Dieses Risiko solltest du berücksichtigen.

Unterm Strich steht ein fairer Wert von 47 US-Dollar je Aktie. Skechers bleibt für mich damit eine Halteposition. Eine akute Kaufchance ergibt sich nicht, zumal es auch keine Dividende gibt.

Wann zahlt Skechers endlich Dividende?

Konkrete Pläne dazu hat das Management noch nicht vorgelegt. Das Thema kocht aber bereits seit mehr als einem Jahr. So stellte die Tremblant Capital Group, die aktuell rund 0,62 % der Aktien hält, Ende 2021 klare Forderungen. Dabei ging es insbesondere um die Verbesserung der externen Kommunikation, den Start eines aggressiven Aktienrückkauf-Programms sowie die Einführung einer Dividende. Diesbezüglich trug der Wunschzettel aber noch keine Früchte.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Nike und Skechers.

Aktienwelt360 2023

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