Volkswagen: Abwärtstrend intakt!

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Für die deutschen Autobauer verdüstern sich die Perspektiven in China. Sie verlieren Marktanteile an heimische Autohersteller. VW hat beim Absatz im ersten Quartal die Spitzenposition in China an BYD abgegeben. Dabei greifen die chinesischen Autobauer auf deutsche Zulieferer zurück und bieten vergleichbare Qualität an. Viele Anleger trauen den etablierten Herstellern wie VW derzeit nicht zu, ihre Gewinne von gestern fortzuschreiben, geschweige denn morgen und übermorgen zu steigern. Niemand weiß, ob die heute an der Börse niedrig bewerteten Autoaktien auch im Elektroauto-Zeitalter zu den gewinnträchtigsten Konzernen in der Branche zählen werden. Der staatlich angeordnete Wechsel des Fahrzeugantriebs mischt die Karten in der Autoindustrie vollkommen neu.

Zum Chart

So lässt sich außerdem der schon Ende April 2021 gebildete und noch intakte Abwärtstrend des Volkswagen-Kurses erklären. Die Marktteilnehmer greifen auch bei einem erwarteten KGV 2022/23 in Höhe von 4,00 nicht beherzt zu. Zum Vergleich hat der im Elektrozeitalter angekommene Autobauer Tesla ein vergleichbares KGV von 52,61. Zusätzlich ist der große Boom auch bei Elektroautos vorbei. Preiskämpfe prägen das Bild und Volkswagen gerät im preiswertigen Marktsegment von den chinesischen Anbietern und im gehobeneren Segment von Tesla in Bedrängnis. Im großen Bild tritt Volkswagen seit mehr als 10 Jahren mehr oder weniger auf der Stelle. Die Auswirkung der Dieselaffäre war ein schwerer Schlag. Die zarten Erholungsversuche danach wurden von den Anti-Coronamaßnahmen zunichtegemacht. Der darauffolgende Kursanstieg auf 252,20 Euro Ende März 2021 wurde aufgrund der Einsicht, dass das lukrative Chinageschäft möglicherweise ein Ablaufdatum hat, gestoppt. Mittlerweile führt der Trend zu einer Halbierung auf aktuell 124,22 Euro. Zu den aufgezählten kurshemmenden Faktoren gesellt sich außerdem der Kampf der Notenbanken gegen die Geldentwertung.

Volkswagen AG VZ (Tageschart in Euro)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 139,50 // 159,94 Euro
Unterstützungen: 120,56 // 109,96 Euro

Fazit

Der Kurs der Volkswagen AG hat seit Ende März 2021 einen noch immer intakten Abwärtstrend ausgebildet. Die kommende Transformation hin zur Produktion von batteriebetriebenen Elektroautomobilen scheint zumindest in China nicht den gewohnten Marktanteil zu erreichen. Zu stark ist die Konkurrenz von Tesla und den chinesischen Anbietern.

Mit einem Open End Turbo Short (WKN JS730W) könnten risikofreudige Anleger, die einen fallenden Kurs der Volkswagen-Aktie in den nächsten Wochen erwarten, überproportional von einem Hebel von 3,21 profitieren. Das Ziel sei bei 109,01 Euro angenommen (5,35 Euro beim Derivat). Der Abstand zur Knock-Out-Barriere beträgt 30 Prozent. Der Einstieg in diese spekulative Position bietet sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an.

Dieser könnte beim Basiswert bei 136,22 Euro platziert werden. Im Open End Turbo Short ergibt sich daraus ein Stoppkurs bei 2,63 Euro. Für diese spekulative Idee beträgt das Chance-Risiko-Verhältnis dann 1,2 zu 1.

Strategie für fallende Kurse
WKN: JS730W Typ: Open End Turbo Short
akt. Kurs: 3,81 – 3,87 Euro Emittent: JP Morgan
Basispreis: 162,31 Euro Basiswert: Volkswagen AG Vz.
KO-Schwelle: 162,31 Euro akt. Kurs Basiswert: 124,44 Euro
Laufzeit: Open End Kursziel: 5,35 Euro
Hebel: 3,21 Kurschance: + 38 Prozent
Quelle J.P. Morgan

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