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LBBW Kapitalmärkte Daily

Wirtschaft im Euroraum wächst wieder

Landesbank Baden-Württemberg · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Inflationsdruck lässt nach, und Wirtschaftsleistung steigt leicht


Die Inflationswelle im Euroraum ebbt weiter ab. Die Inflationsrate fiel im Juli auf 5,3%, wie das EU-Statistikamt gestern in Form vorläufiger Verbraucherpreisdaten der Eurozone bekanntgab. Im Juni waren die Verbraucherpreise um 5,5% gestiegen und damit nicht mehr so stark wie im Mai, als die Teuerungsrate bei 6,1% gelegen hatte. Zudem veröffentlichten die Eurostat-Statistiker eine Schnellschätzung zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts im 2. Quartal. Trotz Stagnation in Deutschland – der größten Volkswirtschaft im Euroraum – beendete die Eurozone mit einem Mini-Wachstum von 0,3% gegenüber dem Vorquartal die jüngste Talfahrt der Wirtschaft. Zuvor hatte die Währungsunion im 1. Quartal stagniert, nachdem sie Ende 2022 sogar um 0,1% geschrumpft war. Das große Bild der Eurozone bleibt jedoch durchwachsen. Um die Inflation zu bekämpfen, hat die EZB ihren Leitzins neunmal in Folge angehoben. Infolge der gestiegenen Zinsen – die etwa die Baufinanzierung erheblich teurer machen – dürften zunehmend auch andere Investitionstätigkeiten leiden und kurz- bis mittelfristig aufgeschoben werden. Zeitgleich nagt die hohe Inflation weiterhin an der Kaufkraft der Verbraucher, wodurch speziell der private Konsum belastet wird. Darüber hinaus macht eine schwächelnde Weltkonjunktur den exportorientierten Unternehmen in der Eurozone zu schaffen. Während die aktuelle Entwicklung die Prognose der EZB-Ökonomen stützt, wonach der Euroraum in diesem Jahr um insgesamt 0,9% wachsen dürfte, sind wir im LBBW Research etwas pessimistischer: Wir veranschlagen für 2023 lediglich ein BIP-Wachstum i.H.v. 0,2%.

DAX gibt nach Rekordhoch leicht nach


Die positiven Überraschungen bei den Konjunkturdaten haben die europäischen Börsen zum Wochenauftakt weitestgehend ins Plus gehievt. Der DAX sprang nach den oben erwähnten Veröffentlichungen auf ein zwischenzeitliches Rekordhoch von 16.529 Punkten und ging mit einem leichten Kursminus von 0,1% bei 16.447 Punkten aus dem Handel. Damit blieb er etwas unter seinem am Freitag erreichten Rekordschlussstand von 16.470 Zählern. Allein in diesem Jahr markierte der DAX bereits zum 5. Mal ein neues Rekordhoch. Nachdem es 2021 insgesamt 41 neue Höchststände gegeben hatte, erreichte der DAX 2022 – lediglich zum Jahresbeginn – ein einziges Mal ein neues Allzeithoch.

Heute im Fokus


Auf dem makroökonomischen Kalenderblatt stehen heute nur wenige marktbewegende Daten zur Veröffentlichung an. Heute morgen wurde in China bereits der Einkaufsmanager-Index für das Verarbeitende Gewerbe veröffentlicht. Der Caixin-Index sank von 50,5 Punkten im Juni auf nur noch 49,2 Zähler im Juli. Wie es um die US-Industrie steht, wird der für heute Nachmittag terminierte ISM-Index zeigen. Wir erwarten einen leichten Anstieg von 46,0 Punkten auf 46,5 Zähler. Für Deutschland und den europäischen Wirtschaftsraum werden noch die Arbeitslosenquoten für Juli gemeldet. Diese dürften mit 5,7% und 6,5% unverändert auf dem jeweiligen Niveau des Vormonats liegen.

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