Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstagnachmittag das Leitzinsniveau um 0,25 Prozentpunkte auf ein Level von 4,50 Prozent nach oben geschraubt und damit zum zehnten Mal in Folge an den berüchtigten Zinsschrauben gedreht. Auch die Entwicklung der US-Erzeugerpreise mahnen zur Vorsicht. Zinslose Anlagen wie Silber könnten in diesem Kontext an Attraktivität einbüßen. Der Silberpreis verliert in diesem Zusammenhang rund 1,6 Prozent auf zwischenzeitlich 22,40 Dollar je Unze.
4,5 Prozent: höchstes Leitzinsniveau seit Start der Währungsunion
Der Leitzins im Euroraum klettert damit auf 4,5 Prozent – der Einlagenzinssatz für Geschäftsbanken von 3,75 auf 4,00 Prozent, was dem höchsten Stand seit Start der Währungsunion aus dem Jahr 1999 entspricht.
Die EZB sieht sich allerdings zusehends mit konjunkturellen Problemen konfrontiert. So steckt die größte Volkswirtschaft der Eurozone mittlerweile in einer Rezession. Um die Wirtschaft nebst Kreditvergabe wieder anzukurbeln, würden Zinssenkungen eigentlich wieder Sinn ergeben. Dagegen steht allerdings die nach wie vor hartnäckige Inflation, welche im August zuletzt bei 5,3 Prozent lag und damit mehr als doppelt so hoch wie eigentlich von der EZB angestrebt (2,0 Prozent).