Industrie in Deutschland und Euro-Zone schrumpft verstärkt

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Berlin (Reuters) - Die Industrie in Deutschland beschleunigt ihre Talfahrt.

Der Einkaufsmanagerindex für die Schlüsselbranche fiel im Februar auf 42,5 Zähler nach 45,5 Punkten im Vormonat und damit auf den tiefsten Stand seit November, wie der Finanzdienstleister S&P Global am Freitag zu endgültigen Berechnungen seiner monatlichen Firmenumfrage mitteilte. Das Barometer rutschte damit noch deutlicher unter die Schwelle von 50 Zählern, ab der es Wachstum signalisiert. Das Neugeschäft habe verstärkt nachgelassen, die Produktion sei schneller zurückgegangen und es habe einen "aggressiveren Stellenabbau" gegeben, sagte Chefvolkswirt Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank (HCOB), die die Umfrage sponsert. "Das Ausmaß des Abschwungs lässt wenig Hoffnung auf eine baldige Trendwende aufkommen."

Die deutsche Wirtschaft steht nach einem Schrumpfen Ende 2023 am Rande der Rezession. Viele Ökonomen gehen davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt auch im laufenden ersten Quartal sinkt. Auch das HCOB-Barometer für die Industrie im Euro-Raum kommt nicht vom Fleck und bleibt mit einem Rückgang um 0,1 auf 46,5 Punkte immer noch im Bereich, der eine Rezession signalisiert. "Die bereits seit einem Jahr andauernde Rezession in der Industrie der Euro-Zone will nicht enden", sagte De la Rubia.

(Bericht von Klaus Lauer; redigiert von Christian Rüttger - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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