UBS - Fusion von Stammhäusern macht Weg frei für Einsparungen

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Zürich (Reuters) - Die Großbank UBS hat einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Integration der gestrauchelten Credit Suisse erreicht.

Die Fusion der Stammhäuser UBS AG und Credit Suisse AG sei abgeschlossen worden, wie das Schweizer Institut am Freitag mitteilte. Zuvor sei die Credit Suisse AG aus dem Handelsregister gelöscht worden und existiere nun nicht mehr als eigenständige Rechtseinheit. Sämtliche Rechte und Pflichten der Credit Suisse AG seien damit auf die UBS AG übergegangen, einschließlich aller ausstehenden Anleihen der Credit Suisse AG. Obwohl Credit Suisse AG-Kunden mit der Fusion UBS AG-Kunden geworden seien, würden sie während einer Übergangsphase weiter über bestehende Plattformen der Credit Suisse bedient.

Der Übergang zu einer einzigen Zwischenholdinggesellschaft (Intermediate Holding Company) in den USA sei für den 7. Juni 2024 geplant. Die Zusammenführung der Credit Suisse (Schweiz) AG und der UBS Switzerland AG werde weiterhin im dritten Quartal 2024 erwartet.

"Die Fusion unserer Stammhäuser ist eine wesentliche Voraussetzung für die Kundenmigration auf Plattformen von UBS", erklärte Konzernchef Sergio Ermotti. Zudem könne die UBS damit ab dem zweiten Halbjahr 2024 weitere Kosten-, Kapital-, Finanzierungs- und Steuervorteile heben.

Diese Zusammenführungen ebnen den Weg für weitere Kostensenkungen, weil etwa Jobs überflüssig werden. Bis 2026 will die UBS insgesamt rund 13 Milliarden Dollar einsparen. Mit dem Zusammenschluss werden früheren Angaben zufolge auch die Voraussetzungen geschaffen, um gegen Jahresende mit der Überführung von Credit-Suisse-Kunden auf die Informatik-Systeme der UBS zu beginnen. Die Fusion ist auch Voraussetzung für den in Aussicht gestellten Aktienrückkauf im Volumen von bis zu einer Milliarde Dollar. Dieser dürfte Analysten zufolge bald starten.

Aktien und Dividenden sind für die Anleger ein wichtiger Grund, in UBS zu investieren. Der "Deal des Jahrhunderts" hat sich bisher für sie ausgezahlt, seit der Ankündigung der Transaktion hat die UBS-Aktie zwei Drittel zugelegt. Als Reaktion auf den ersten großen digitalen Bankensturm der Geschichte hatte die Schweizer Regierung im März 2023 eine Übernahme der Credit Suisse durch die Nummer eins des Landes orchestriert.

(Bericht von Oliver Hirt, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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