EUR/USD Wochenausblick 03.06.2024

Vor EZB-Zinsentscheid: Wieso der Chart für einen festen Euro spricht

onvista · Uhr
Quelle: CeltStudio/Shutterstock.com

Rückblick:

In der vergangenen Woche standen Konjunktur- und Inflationsdaten im Fokus, die bisher nach dem Prinzip "schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten" interpretiert wurden. So kam die Teuerung in der Eurozone am Freitag über den Prognosen der Volkswirte, dies hatte jedoch keine nachhaltigen Auswirkungen am Devisenmarkt.

Das Euro/Dollar-Währungspaar setzte am vergangenen Donnerstag - exakt am gleichen Tag wie in der Vorwoche - erneut in den Unterstützungsbereich um 1,0800 Dollar zurück und konnte sich dann, ebenso wie in der Vorwoche, ausgehend von diesem Niveau wieder deutlich erholen. Im Wochenvergleich hat sich der Wechselkurs allerdings kaum verändert. 

Ausblick:

Der Höhepunkt der bevorstehenden Handelswoche ist ohne Zweifel der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) am kommenden Donnerstag. Hier rechnen einige Marktteilnehmer bereits mit einer ersten Zinssenkung, obwohl die Inflation in der Eurozone zuletzt unerwartet wieder auf 2,6 Prozent anzog und sich damit erneut vom Inflationsziel von zwei Prozent entfernte.

Quelle: Tradingeconomics

Ob EZB-Präsidentin Christine Lagarde diese von einigen erwartete Zinssenkung am Donnerstag tatsächlich liefern wird, bleibt somit abzuwarten. Ab 14:45 Uhr am Donnerstag gibt es dann auf jeden Fall die mit Spannung erwartete Pressekonferenz auf der die EZB-Chefin Rede und Antwort stehen wird.

Desweiteren steht am kommenden Freitag der viel beachtete US-Arbeitsmarktbericht auf dem Kalender. Mit dem ADP-Report gibt es am Mittwochnachmittag wie gewohnt einen ersten Vorgeschmack auf die Daten vom Freitag. Der ADP-Report ist ein monatlicher Bericht, der die Beschäftigungsentwicklung im privaten Sektor der USA analysiert.

Charttechnischer Ausblick:

Nach dem Ausbruch über den mittelfristigen Abwärtstrend im Tageschart (schwarz im Chart unten) konsolidiert das Währungspaar Euro/Dollar in einer engen Handelsspanne im Bereich 1,0790 bis 1,0900 Dollar je Euro. Diese Konsolidierungsformation (türkis im Chart unten) trägt nach dem Anstieg zuvor tendenziell einen positiven Charakter und sollte daher tendenziell gen Norden hin aufgelöst werden.

Gelingt hier in den kommenden Handelstagen ein nachhaltiger Anstieg über den Bereich um 1,0900 Dollar, stünde schnell wieder der Bereich um 1,10 Dollar - potenziell sogar 1,1150 Dollar - auf der Agenda der Devisenhändler.

Erst ein nachhaltiges Abrutschen unter den Bereich 1,0790/1,0800 Dollar bringt hingegen diejenigen zurück ins Spiel, die auf fallende Euro-Notierungen setzen. Bis dahin haben die Käufer aus technischer Sicht vorerst die besseren Karten.

Wichtige Daten & Termine im Wochenverlauf:

Montag: 16 Uhr ISM-Einkaufsmanagerindex USA

Dienstag:  nur Daten aus der zweiten Reihe

Mittwoch: 14:15 Uhr ADP-Report USA, 16 Uhr US ISM-Index Servicesektor

Donnerstag: 14:15 EZB-Entscheid, 14:45 EZB-Pressekonferenz

Freitag: 14:30 Uhr US-Arbeitsmarktbericht

Quelle: Tradingview

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