Insidertrades

Drei spannende Aktien, bei denen Insider im Mai zugeschlagen haben

Aktienwelt360 · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Tapati Rinchumrus/Shutterstock.com

Wenn Insider wie Vorstände oder Aufsichtsräte Aktien ihres Unternehmens kaufen, ist das generell ein gutes Zeichen. Schließlich haben sie als Insider einen viel tieferen Einblick in die Unternehmensentwicklung als du und ich. Wir schauen auf drei interessante Aktien, bei denen Insider im Mai 2024 zugeschlagen haben.

Insidertrade beim Weltmarktführer Brenntag

Der selbsternannte „Weltmarktführer in der Distribution von Chemikalien und Inhaltsstoffen“ Brenntag (WKN: A1DAHH) steht bei Anlegern selten im Fokus. Dabei ist der Konzern seit 2021 sogar DAX-Mitglied und hat sich langfristig gut entwickelt. Angetrieben von einer Vielzahl von Übernahmen stieg der Umsatz in den letzten zehn Jahren mit durchschnittlich 5 % p.a., der Gewinn sogar um je 8 %. Im ersten Quartal 2024 wirkte sich das Marktumfeld jedoch negativ auf das konjunktursensible Geschäft aus – Umsatz und Gewinn sanken mit zweistelligen Raten. Damit einhergehend fiel die Aktie seit Jahresbeginn um 19 % (Stand aller Angaben: 24.05.2024)

Der CEO des Bereichs Brenntag Specialties lässt sich durch den Kursrückgang jedoch nicht verunsichern und kaufe sogar Aktien im Wert von rund 100.000 Euro nach. Offensichtlich geht er davon aus, dass das weltweite Geschäft als Bindeglied zwischen Chemieproduzenten und der weiterverarbeitenden Industrie langfristig weiter wachsen wird. Als größtes Unternehmen seiner Klasse mit rund 185.000 Kunden kann Brenntag Komplettlösungen anbieten und Skaleneffekte heben, die sich in langfristig weiter steigenden Gewinnen niederschlagen dürften. Sollte dies eintreten, wäre das KGV von 14 eher günstig.

Baumarkt-Kette mit Potenzial: Hornbach Holding

Das Ende Februar 2024 abgelaufene Geschäftsjahr markiert das Ende einer Ära bei Hornbach Holding (WKN: 608340). Denn die Baumarkt-Kette hatte zuvor seit dem Jahr 2000 in jedem einzelnen Jahr ihren Umsatz steigern können. Das durchschnittliche jährliche Umsatzwachstum lag bei 7 % p.a. Im Geschäftsjahr 23/24 fiel der Umsatz nun erstmals – um 2 %. Der Gewinn je Aktie sackte sogar um 20 % ab. Grund dafür war insbesondere das konjunkturbedingt schwache Geschäft in Deutschland.

Im aktuellen Geschäftsjahr erwartet das Management jedoch schon wieder leichtes Wachstum. Auch darüber hinaus sieht sich Hornbach gut positioniert, um von langfristigen Trends wie einer Zunahme von „Hobby-Handwerkern“ und der steigenden Bedeutung der Energieeffizienz zu profitieren. Das sagt der CEO nicht nur, sondern handelt auch entsprechend. Er kaufte im Mai Aktien im Wert von über 100.000 Euro.

Ich sehe Hornbach ähnlich gut aufgestellt, um seinen Marktanteil an dem insgesamt wachsenden Markt für Heimwerker- und Baumärkte auch in Zukunft zu steigern. Insbesondere die Eröffnung neuer Märkte außerhalb Deutschland sowie die starke Onlinepräsenz (13 % Umsatzanteil) dürften dazu beitragen. Kurzfristig negative Effekte wie eine schwache Konjunktur, hohe Inflation bei Baumaterialien und hohe Zinsen dürften hingegen abnehmen. Entsprechend finde ich das KGV von 10 attraktiv.

Dreifacher Insiderkauf bei WashTec

Bei WashTec (WKN: 750750) schlugen im Mai sogar drei Insider zu. Der neue CEO (und bisherige CTO), der Aufsichtsratsvorsitzende und ein weiteres Mitglied des Aufsichtsrats kauften allesamt Aktien des Weltmarktführers bei Fahrzeug-Waschanlagen. Neben dem Bau der Anlagen kümmert sich WashTec als Full-Service-Provider auch um die Wartung, Finanzierung und Belieferung Chemikalien.

Dieses Geschäft stagnierte in den letzten Jahren mehr oder weniger. Im ersten Quartal 2024 fielen Umsatz und Ergebnis leicht. Mit Blick nach vorne sollen insbesondere die Kernregionen Europa und USA sowie das Service- und Chemie-Geschäft zu einer Beschleunigung des Wachstums beitragen. Speziell im Servicegeschäft soll der Ausbau der Digitalkompetenz, der zum Beispiel moderne Subskriptionslösungen ermöglicht, das Geschäft antreiben. All das klingt gut. Gemessen am bisherigen Wachstum finde ich das KGV von 19 jedoch etwas hoch.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Hornbach Holding. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.

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