Industrieproduktion in Euro-Zone schrumpft überraschend

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Brüssel/Berlin (Reuters) - Die Industrie in der Euro-Zone hat ihre Produktion im April überraschend gedrosselt.

Sie verringerte ihre Erzeugung um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das EU-Statistikamt am Donnerstag mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit einem Zuwachs von 0,2 Prozent gerechnet. Im März war die Produktion noch um revidiert 0,5 (bisher: 0,6) Prozent hochgefahren worden. Verglichen mit dem Vorjahresmonat fiel sie im April um 3,0 Prozent schwächer aus.

Im April wurde die Erzeugung von Investitionsgütern, dazu zählen etwa Maschinen und Fahrzeuge, zum Vormonat gesteigert - und zwar um 0,7 Prozent. Und die Hersteller haltbarer Konsumgüter steigerten die Produktion um 0,3 Prozent. Energieversorger schafften ein Plus von 0,4 Prozent. Bei Vorleistungsgütern ging es hingegen bei der Fertigung um 0,4 Prozent nach unten.

Die Wirtschaft in der Euro-Zone hat Anfang des Jahres Schwung aufgenommen. Sie wuchs im ersten Quartal um 0,3 Prozent. Ende 2023 war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Währungsgebiet noch um 0,1 Prozent gesunken. Die EU-Kommission erwartet für den 20 Staaten umfassenden Euroraum von Portugal bis Zypern im laufenden Jahr einen Anstieg beim BIP von 0,8 Prozent. Das Wirtschaftswachstum soll sich dann im nächsten Jahr auf 1,4 Prozent beschleunigen.

(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Rene Wagner - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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