Insider - EU tendiert zu grünem Licht für ITA-Deal der Lufthansa

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- von Foo Yun Chee

Brüssel (Reuters) - Die EU-Kommission tendiert Insidern zufolge dazu, die Übernahme der italienischen Staatsairline ITA Airways durch die Lufthansa zu genehmigen.

Dies erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von drei mit der Sache vertrauten Personen. Die EU-Kommission habe allerdings noch keine endgültige Entscheidung getroffen, hieß es am Donnerstag. Die offizielle Frist dafür endet am 4. Juli. Der Beschluss der Brüsseler Behörde wird Ende des Monats erwartet. Die EU-Kommission, Lufthansa und das italienische Finanzministerium lehnten einen Kommentar ab.

Die EU-Wettbewerbsaufsicht prüft den Einstieg von Lufthansa bei der Alitalia-Nachfolgerin ITA mit zunächst 41 Prozent hinsichtlich der Folgen für den Wettbewerb. Zuletzt waren die Langstreckenflüge zwischen Italien und Nordamerika der schwierigste Punkt. Die EU-Kommission befürchtet Nachteile durch steigende Ticketpreise oder ein schlechteres Angebot für die Verbraucher.

Die Lufthansa schlug Insidern zufolge vor, ITA Airways für zwei Jahre lang aus einem Joint Venture mit United Airlines und Air Canada herauszuhalten und damit auf Vorteile geteilter Routen und Flugpläne zu verzichten. Früher hieß es, der EU-Kommission sei das zu wenig. Auf Europa-Strecken boten Lufthansa und ITA den Verzicht auf 40 Start- und Landerechte (Slots) am Flughafen Mailand Linate an, die sie an die Konkurrenten Easyjet und Volotea abtreten würden. Die Lufthansa arbeite noch an Abhilfemaßnahmen, um etwaige verbleibende Bedenken der EU-Kartellbehörde auszuräumen, sagte einer der Insider.

(Mitarbeit von Klaus Lauer in Berlin und Giuseppe Fonte in Rom, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

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