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LBBW Kapitalmärkte Daily

Die US-Volkswirtschaft dümpelt

Landesbank Baden-Württemberg · Uhr

Heutiger Mittwoch: Übergangstag


Die gestern gemeldeten Konjunkturdaten lieferten ein gemischtes Bild. Zwar stieg für Juni die Erwartungskomponente des ZEW-Indikators weiter an, und zwar den elften Monat in Folge, aber lediglich um magere 0,4 Pünktchen. Letztlich attestiert dieses Ergebnis der deutschen Volkswirtschaft im Monatsvergleich eine Stagnation. Am gestrigen Nachmittag dann eine weitere Enttäuschung: Die Einzelhandelsumsätze in den Vereinigten Staaten wurden, gleichfalls für Mai, mit einem Zuwachs von nur 0,1% gemeldet. Zudem revidierte die Statistik den Vormonat nach unten, auf 0,2%. Insgesamt gesehen überrascht die US-Wirtschaft seit nunmehr bald zwei vollen Monaten auf der Unterseite. Da hilft es wenig, dass, wie gleichfalls gestern gemeldet, zwischen Seattle und Miami die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe im Mai überraschend stieg. Das Fazit ist ernüchternd: Die US-Volkswirtschaft hat ganz aktuell einen Durchhänger. Die Wirkung der fiskalpolitischen Stützungsprogramme läuft allmählich aus (Stichwort: "Inflation Reduction Act"); die geldpolitische Bremsung schlägt durch. Der heutige Mittwoch hat etwas von einem Übergangstag. Auf dem Kalenderblatt steht lediglich der NAHB-Index. Spannender wird's morgen wieder: Zinsentscheid der Notenbank der Schweiz, Zahlen zu den Neubaubeginnen und Baugenehmigungen in den Vereinigten Staaten, Philly-Fed-Index, um nur die Wichtigsten zu nennen: Futter für die Marktbeobachtung und für Kommentare.

Der Rubel wertet auf


Zum Augenreiben ist aktuell die Entwicklung der russischen Landeswährung. Allein am gestrigen Handelstag wertete der Rubel gegenüber dem Euro um 3,9% auf. Noch vor zwei Monaten war der Wechselkurs Rubel je Euro dreistellig; aktuell nähern wir uns der Marke von 90 RUB. Russlands Volkswirtschaft ist auf Kriegswirtschaft umgestellt. Das bestialische Vorgehen in der Ukraine soll fortgesetzt werden. Präsident Putin forciert das Kriegsmanagement. Sichtbarstes Zeichen dessen: Der Verteidigungsminister und dessen Vize sind Ökonomen. Die staatliche Nachfrage nach Kriegsgütern trifft auf eine ausgelastete Wirtschaft; der Arbeitsmarkt ist leergefegt, ausgezehrt nicht zuletzt durch Verluste auf den Schlachtfeldern und durch Emi-gration. Die Löhne steigen, die Konsumnachfrage floriert. Die Inflation zieht vernehmlich an. Der Leitzins von aktuell 16% steht unter Beobachtung. Notenbankchefin Nabiullina mag sich genötigt fühlen, ihn alsbald weiter anzuheben.

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