Dax Vorbörse 02.07.2024

Anleger dürften sich erst einmal zurückhalten – HelloFresh vorbörslich erholt

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: peterschreiber.media/Shutterstock.com

Nach dem freundlichen Wochenstart dürften es die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Dienstag zunächst ruhig angehen lassen. Der X-Dax signalisierte den Dax zuletzt 0,1 Prozent tiefer auf 18.275 Punkte.

Am Montag war der Dax nach der ersten Runde der Frankreich-Wahl zunächst stark gestartet und in den ersten Handelsminuten bis auf 18.460 Punkte nach oben gelaufen. Letztlich war er aber doch an der zwischenzeitlich schon überwundenen 50-Tage-Durchschnittslinie bei nun 18.391 Punkten hängengeblieben. So bleibt reichlich Unsicherheit mit Blick auf die politische Landschaft in Frankreich.

Jetzt müssen Dax & Co zeigen, ob sie an die Gewinne vom Montag anknüpfen können. Der Anstieg vom Montag war vor allem Erleichterung über das Wahlergebnis in Frankreich. Bis zur Stichwahl dürfte die Wahl allerdings für keine weiteren positiven Impulse sorgen.

Thomas Altmann (QC Partners)

Aus konjunktureller Sicht könnten an diesem Dienstag die Inflationsdaten für die Eurozone für weitere Impulse sorgen, nachdem die deutschen Verbraucherpreise tags zuvor unerwartet niedrig ausgefallen waren. Gleichwohl hatte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, erst einmal nur von einer "Sommerpause" der Inflation gesprochen.

Zudem könnten am Dienstag auf dem jährlichen Notenbanker-Treffen im portugiesischen Sintra die Reden von EZB-Präsidentin Christine Lagarde und Fed-Chef Jerome Powell Aufschlüsse über die weitere Geldpolitik der beiden weltweit wichtigsten Zentralbanken geben.

Einzelwerte im Überblick

Unter den Einzelwerten könnten die Aktien von Deutz einen Blick wert sein. Der Motorenbauer unterzeichnete eine langfristige Kooperation mit Indiens führendem Agrarkonzern Tafe. Den Angaben zufolge wird Tafe bis zu 30.000 Deutz-Motoren in Lizenz herstellen. Der Eintritt der Kölner in den indischen Markt sei positiv zu werten, kommentierte ein Händler in einer ersten Reaktion am Morgen. Im vorbörslichen Geschäft auf der Handelsplattform Tradegate stiegen die Deutz-Papiere im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs vom Vortag um 2,8 Prozent.

Für die Titel von Hellofresh ging es auf Tradegate um 5,2 Prozent aufwärts, nachdem sie sich bereits zum Wochenstart um 6,4 Prozent von ihrem Rekordtief am Freitag erholt hatten. Die US-Bank JPMorgan hatte zuvor ihren Status "Negative Catalyst Watch" aufgegeben und erwartet damit kurzfristig keine negativen Kurstreiber mehr. Das nordamerikanische Kochboxengeschäft, das in den vergangenen Quartalen der entscheidende Belastungsfaktor für die Aktie gewesen sei, zeige Anzeichen einer Stabilisierung, betonte Analyst Marcus Diebel.

Unter den Nebenwerten profitierten die Aktien von Northern Data von KI-Fantasie. Sie legten vorbörslich um rund 20 Prozent zu. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, das Unternehmen erwäge einen US-Börsengang seiner KI-Cloud- sowie Datenzentren-Geschäfte.

Gewinne an der Wall Street

Die US-Aktienmärkte sind mit moderaten Aufschlägen in die neue Börsenwoche und in das zweite Halbjahr 2024 gegangen. Leichten Rückenwind gab es am Montag von der Konjunktur: Stimmungsdaten aus der Industrie im Juni blieben hinter den Erwartungen zurück, sie könnte tendenziell für eine lockerere Geldpolitik der US-Notenbank Fed sprechen.

Gegenwind kam vom US-Anleihenmarkt, wo die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere auf den höchsten Stand seit Ende Mai kletterte. Wegen des Nationalfeiertags am 4. Juli wird am Mittwoch nur verkürzt gehandelt, am Donnerstag bleiben die Börsen geschlossen.

Gewinne in Japan, Chinas Börsen durchwachsen

Die Börse in Tokio hat am Dienstag deutlich zugelegt. Der japanische Leitindex Nikkei 225 notierte kurz vor dem Handelsende 1,2 Prozent im Plus. Rückenwind lieferten hier vor allem Banken- und Versichereraktien, da die Renditen auf japanische Staatsanleihen weiter anzogen. Hintergrund sind andauernde Spekulationen, dass die japanische Notenbank die Geldpolitik zeitnah straffen wird.

Renten

Devisen: Euro stabil über 1,07 US-Dollar - EZB-Konferenz im Blick

Am Vormittag stehen zunächst Inflationsdaten aus der Eurozone im Mittelpunkt. Es werden erste Zahlen für Juni erwartet. Gerechnet wird mit einem leichten Rückgang. Obwohl die Teuerung noch über dem mittelfristigen Zielwert der EZB liegt, sind an den Märkten für dieses Jahr etwa zwei weitere Zinssenkungen eingepreist. Eine erste Lockerung hatten die Währungshüter Anfang Juni vorgenommen.

Geldpolitik ist auch das bestimmende Thema im portugiesischen Sintra, wo die EZB ihre jährliche Notenbankkonferenz abhält. Am Dienstag wollen sich unter anderem Präsidentin Christine Lagarde und US-Notenbankchef Jerome Powell zu Wort melden. Anders als die EZB macht die Federal Reserve noch keine Anstalten, sich von ihrer straffen Geldpolitik ein Stück weit zu lösen.

Öl

Umstufungen von Aktien

- BERENBERG SENKT AUMANN AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 17 (22) EUR 

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR PATRIZIA AUF 9,50 (12) EUR - 'BUY' 

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR STABILUS AUF 66 (88) EUR - 'BUY' 

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR DHL GROUP AUF 51 (52) EUR - 'BUY' 

- JPMORGAN STREICHT HELLOFRESH VON 'NEGATIVE CATALYST WATCH' 

- UBS HEBT ZIEL FÜR ZALANDO AUF 26 (25,50) EUR - 'NEUTRAL' 

- RBC SENKT ZIEL FÜR NIKE AUF 75 (100) USD - 'SECTOR PERFORM' 

- UBS SENKT ZIEL FÜR PLUG POWER AUF 2,75 (4,75) USD - 'NEUTRAL' 

- BARCLAYS HEBT KUEHNE + NAGEL AUF 'EQUAL WEIGHT' 

- BARCLAYS HEBT TGS AUF 'OVERWEIGHT' (EQUAL WEIGHT) - ZIEL 245 (185) NOK 

- BERENBERG STARTET CLARIANT MIT 'BUY' - ZIEL 16,80 CHF 

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR ROCHE AUF 230 (236) CHF - 'SELL' 

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR ASTRAZENECA AUF 11700 (11300) PENCE - 'HOLD' 

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR NOVO NORDISK AUF 575 (530) DKK - 'UNDERPERFORM' 

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR ROCHE AUF 250 (240) CHF - 'HOLD' 

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR SANOFI AUF 120 (115) EUR - 'BUY' 

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR VEOLIA AUF 31 (25) EUR - 'HOLD' 

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR ADYEN AUF 1695 (1821) EUR - 'BUY' 

- JPMORGAN HEBT NN GROUP AUF 'OVERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 62 (50) EUR 

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ESSILORLUXOTTICA AUF 215 (205) EUR - 'OVERWEIGHT' 

- JPMORGAN SENKT ASR NEDERLAND AUF 'NEUTRAL' (OVERWEIGHT) - ZIEL 52 (54) EUR 

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR AIR FRANCE-KLM AUF 8,90 (9,30) EUR - 'UNDERWEIGHT' 

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR NATIONAL GRID AUF 1200 (1275) PENCE - 'OVERWEIGHT' 

- JPMORGAN SETZT NATIONAL GRID AUF 'ANALYST FOCUS LIST' 

- MORGAN STANLEY SENKT BELIMO AUF 'EQUAL-WEIGHT' (OW) - ZIEL 465 (461) CHF 

- WDH/BARCLAYS HEBT KUEHNE + NAGEL AUF 'EQUAL WEIGHT' (UW) - ZIEL 255 (210) CHF

Termine Unternehmen

08:00 GBR: Sainsbury, Q1-Zahlen

10:00 DEU: Manz, Hauptversammlung

12:00 GBR: Marks and Spencer, Hauptversammlung

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

FRA: Sodexo, Q3-Umsatz

USA: Kfz-Umsatz 6/24

Termine Konjunktur

06:30 NLD: Verbraucherpreise 6/24 (vorläufig)

09:00 AUT: Verbraucherpreise 6/24 (vorläufig)

09:00 ESP: Arbeitslosenzahlen 6/24

10:00 ITA: Arbeitslosenquote 5/24

11:00 EUR: Verbraucherpreise 6 /24 (vorläufig)

11:00 EUR: Arbeitslosenquote 5/24

Redaktion onvista/dpa-AFX

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