Porsche verkauft im ersten Halbjahr weniger Autos - Einbruch in China

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Der Sportwagenbauer Porsche hat in der ersten Jahreshälfte ein schwächeres Geschäft in China zu spüren bekommen. Insgesamt wurden von Januar bis Juni 155.945 Fahrzeuge ausgeliefert, das sind sieben Prozent weniger als vor Jahresfrist, wie das Dax-Unternehmen am Dienstag mitteilte. Dabei spielten auch die Modellwechsel bei mehreren Baureihen eine Rolle: Porsche bringt derzeit neue Versionen von fünf seiner sechs Baureihen auf den Markt. Das führe teilweise zu Angebotslücken, hieß es.

Einen deutlichen Dämpfer verzeichnete Porsche in China, wo der Absatz um ein Drittel auf 29.551 Fahrzeuge einbrach. Die Volksrepublik ist damit nur noch der drittgrößte Einzelmarkt nach Nordamerika und Europa. Porsche sprach von einer angespannten wirtschaftlichen Lage in China und einem "Fokus auf einen wertorientierten Absatz". Porsche-Chef Oliver Blume hatte im März gesagt, es sei eine bewusste Entscheidung gewesen, den dort tobenden Preiskampf nicht mitzumachen und das Angebot zu verringern. Wohlhabende Chinesen bekommen derzeit eine Immobilienkrise zu spüren, die Nachfrage nach Luxusgütern schwächelt. Im Juni hatte Blume eingeräumt, dass das China-Geschäft "ausgesprochen anspruchsvoll" bleibe.

Auch in Nordamerika gingen die Verkäufe zurück. Ein Rekordabsatz im zweiten Quartal habe dabei das Minus in den ersten drei Monaten nicht vollständig wettmachen können, hieß es. Im ersten Quartal sei es zu zollbedingten Verzögerungen bei der Auslieferung einiger Fahrzeugmodelle gekommen. Aufwärts ging es für Porsche dagegen in Europa und dabei insbesondere auf dem deutschen Markt, der gut ein Fünftel zulegte.

(Bericht von Christina Amann, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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