Börse am Morgen 14.06.2024

Dax stagniert zum Handelsbeginn - Lanxess, Wacker und Co. profitieren von Stifel-Analyse

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Nach dem deutlichen Vortagesminus hat der deutsche Aktienmarkt zum Wochenausklang einen Stabilisierungsversuch unternommen. Der Dax notierte in der ersten Handelsstunde nahezu unverändert zum Vortagesschlusskurs von 18.266 Punkten. Damit steuert der Leitindex auf ein klares Wochenminus von rund 1,5 Prozent zu. Der MDax mit den mittelgroßen Werten stagnierte am Freitagmorgen ebenfalls.

Mit dem Kursverfall am Donnerstag von rund zwei Prozent hatte sich das Chartbild für den Dax eingetrübt. "Der Dax bleibt in schwierigem Fahrwasser - technisch wie psychologisch", schrieb am Morgen der Chartexperte Martin Utschneider von Finanzethos. Neben der politischen Unsicherheit in Frankreich und der Diskussion über einen Zollstreit mit China hält auch die Zurückhaltung der US-Notenbank Fed mit Blick auf Zinssenkungen derzeit die Anleger davon ab, Risiken einzugehen.

Chemiewerte profitieren von Analysten-Erwartungen

Die optimistischer werdenden Erwartungen eines Analysten zur Chemiebranche beflügeln am Freitag vorbörslich die Kurse von Lanxess und Wacker Chemie. Die beiden Aktien wurden vom Analysehaus Stifel frisch zum Kauf empfohlen und dem folgten die Anleger auch prompt, wie Anstiege um 3,5 beziehungsweise 4,0 Prozent im Tradegate-Handel zeigten.

Davon ab fiel der Chemikalienhändler Brenntag mit einem Abschlag von 0,8 Prozent nach einer gestrichenen Kaufempfehlung durch das Bankhaus Metzler. 2024 dürfte die Chemieindustrie in puncto Nachfrage und Gewinne einen positiven Wendepunkt erreichen und 2025 sollten dann viele Unternehmen wieder eine gute Gewinndynamik aufweisen, schrieben die Analysten Andreas Heine und Isha Sharma in einer Branchenstudie.

Das größte Erholungspotenzial hätten die Aktienkurse von Wacker Chemie und Lanxess, hieß es weiter zu den beiden Aktien, die auf "Buy" hochgestuft wurden. Aber auch BASF  und Evonik bleiben in ihren Augen Kaufempfehlungen.Brenntag bleibt bei Stifel auf "Hold" - ein Votum, das nun auch das Bankhaus Metzler ausspricht. Die Jahresziele des Chemikalienhändlers schienen zunehmend ambitioniert, argumentierte Analyst Alexander Neuberger für seine Abstufung, die er nahe am niedrigsten Niveau seit Januar 2023 vornimmt. 

Findet Thyssen Käufer für U-Boot-Sparte?

Die Aktien von Thyssenkrupp steuern am Freitag am niedrigsten Niveau seit November 2020 auf einen Stabilisierungsversuch zu. Im Tradegate-Handel legte der Kurs im Vergleich zum Xetra-Schlussniveau um zwei Prozent zu nach einem Medienbericht zur Tochter Marine Systems (TKMS).

Die Nachrichtenagentur Reuters berichte unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen, dass der US-Investor Carlyle seine Bemühungen um die Rüstungstochter verstärkt und dies gemeinsam mit der Staatsbank KfW. In dem Bericht heißt es, es würden Gespräche geführt über ein Modell, nach dem Carlyle die Mehrheit erwirbt und die KfW eine Sperrminorität. Thyssenkrupp soll demnach in den Plänen nur noch eine Minderheitsbeteiligung halten.

Seit Mitte März ist bekannt, dass der Konzern mit Carlyle über einen Einstieg bei der Marine-Sparte spricht. Thyssenkrupp ist seit längerem auf der Suche nach Partnerschaften für TKMS. Derweil ist der Aktienkurs des MDax-Konzerns zuletzt in Richtung der 4-Euro-Marke gefallen. 2024 hat die Thyssen-Aktie bislang 35 Prozent verloren. (mit Material von dpa-AFX)

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